Azulejos glasieren

Mit Freunden nach der Arbeit, als Junggesellinnen Abschied, Geburtstag
oder einfach mal so kreativ sein und gemeinsam mit der Fayence Technik:
Kacheln traditionell bemalen (glasieren)

Meine Liebe zu den Fliesen
aus Hamburg, Lissabon, Indonesien, Malaysia, Singapur, Spanien und vielen anderen Ländern haben mich dazu gebracht, die Technik in Portugal zu erlernen. Ich bin begeistert von den verschiedenen Fliesenkunsttechniken.
Am liebsten teile ich all diese Entdeckungen und lehre die traditionelle Fayence Technik. Das alles auf einer sehr kleinen „Leinwand“: Der Fliese, 15 x 15 cm. Sie erzählt so viel über unsere Kultur und Geschichte.
Diese handbemalten oder bedruckten Keramikfliesen, begegnen dir an Brunnen, in Schlössern, in Kirchen, Hauseingängen oder in Waschbereichen.

Wir wollen solche Kachel auf traditionelle Weise mit original Farbpulvern herstellen. Mit der Fayence-Technik wird auf eine cremeweiße, ungebrannte Glasur gemalt.
Als Untersetzter mit Filz, für die Wand, im Regal, auf der Fensterbank oder als Geschenk:
Sie sind wunderschön und vielseitig einsetzbar

TeilnehmerInnen: Schulkinder bis Erwachsene

Mindestens 5 Personen

Du wirst als erstes die Keramik in einer Majolika Glasur tauchen, säubern und trocknen lassen. In der Zwischenzeit suchst du dir aus ein Muster aus, welches du auf deine Kacheln mit Granitpulver und Prickeltechnik überträgst, oder zeichnest dir frei etwas auf die Kacheln oder den Teller. Anschließend bemalst du mit Pigmenten oder einer Unterglasur dein Motiv. Dutch den Glasurbrand schmelzen die Farben in der Glasur auf und du erhältst den typischen Azulejo Effekt. Alte original Kacheln zeichnen sich tatsächlich aus, dass sie gerade nicht wie ein Industrie Druck perfekt sind, sondern man die Schattierungen des Malens sieht. Das macht den Charme aus.

Dauer: ca. 2 Stunden

Preis: 50 Euro pro Person.
Der Preis beinhaltet den Kurs, alle Materialien für 3 Kacheln
sowie den Glasurbrand.


Heiße und kalte Getränke stehen bereit :).

Und was ist mit Asien?
Shophouses in Singapur – Eine brillante Mischung

Der Spätstil ist der auffälligste mit seinem gewagten Einsatz von Farben, den extravaganten Kacheln und dem Mix aus chinesischen, malaiischen und europäischen Elementen.
Hier findet man chinesische Friese Seite an Seite mit französischen Fenstern, portugiesischen Fensterläden und korinthischen Säulen (Pilastern).
In den Vierteln Katong, Chinatown, Tanjong Pagar und Emerald Hill stehen viele schöne Beispiele solcher oben beschriebener Shophouses. Ich bin gerne mit meiner Kamera durch die Viertel geschlendert um die Schönheit zu genießen und festzuhalten.

Gestalte du dir auch ein Stück Erinnerung für zu Hause.
Wie wird Fayence hergestellt?
Um die natürliche Farbe des Tons abzudecken und dem Weiß des Porzellans nahezukommen und um einen geeigneten Malgrund zu schaffen wird eine Glasur aufgebracht. Dazu wird die geformte und getrocknete Ware bei etwa 800 bis 900°C einem ersten Ofendurchgang, dem Schrühbrand, ausgesetzt. Auf den dann noch porösen Ton wird durch Eintauchen oder Begießen ein wässriger Glasurbrei aus Zinnoxid aufgetragen. Anschließend werden die Produkte eingefärbt oder bemalt und ein zweites Mal bei etwa 1020 °C aufgeschmolzen. Dadurch entsteht ein glänzend weißer Überzug und kräftig leuchtende Farben.

Kurz und knapp: Entstehung der Technik
Kacheln wurde bereits 500 v. Chr. hergestellt.
Das maurische Spanien exportierte im 14. und 15. Jahrhundert andalusische Keramik, Gefäße, Kacheln und Fliesen über Mallorca, vor allem nach Florenz. In Faenza, nicht weit von Florenz, wurde diese Keramiktechnik dank der dort reichhaltigen Lehm- und Tonvorkommen weiterentwickelt.
In Frankreich importierte Ludwig XIV. diese Keramik und holte sich Handwerker und Künstler aus Italien, um diese Technik im eigenen Land zu etablieren. So kam der Name Fayence (ausgesprochen Fajahs) zustande, als Bezeichnung für Keramik aus Faenza.

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